Apple gab den Startschuss für eine umfangreiche Gesundheits-App. Mit der Health App können iPhone Besitzer nicht nur ihre Schritte zählen, sondern auch die Herzschlagrate oder die Sauerstoffsättigung im Blut messen lassen. In Verbindung mit Krankenhäusern in den USA zeigen sich nun die Vorzüge eines solchen Systems. Die Risiken, vor allem im Datenschutz, darf man dennoch nicht aus den Augen verlieren.
Die App auf dem iPhone heißt Health, die von den Krankenhäusern genutzte Software hingegen HealthKit. Dahinter verbirgt sich die Plattform, die zum Entwickeln neuer Gesundheits-Apps genutzt wird. Und genau dieses System wird auf Nachfrage der Nachrichtenagentur Reuters von aktuell 14 Krankenhäusern in den USA genutzt, um Patienten mit chronischen Krankheiten dauerhaft überwachen zu können. Ärzte haben Einsicht in die verschiedenen Gesundheitsdaten und sollte ein Wert ungesund erscheinen, kann der Arzt den Patienten kontaktieren und einen Termin zur Behandlung machen.
Zu den 14 Krankenhäusern, die HealthKit bereits zur Patientenüberwachung nutzen, kommen weitere neun hinzu die das System bald einführen möchten. Dabei geht es um chronisch kranke Patienten mit Diabetes, Bluthochdruck und vergleichbaren Krankheiten. Dadurch können Arzt und Patient präventiv gegen die Krankheit arbeiten. Und um das mobile Gesundheitssystem in noch mehr Krankenhäuser zu befördern, hat Apple ein Expertenteam ins Leben gerufen, die die Krankenhäusern beraten.
So praktisch und hilfreich HealthKit in vielen Fällen sein mag, so sehr darf man die Themen Datenschutz nicht aus den Augen verlieren. Schließlich handelt es sich hierbei um höchst sensible Daten, die den Körperzustand beinahe eins zu eins aufzeichnen und über Internetleitungen hinweg transportieren. In Zukunft könnten Krankenversicherungen auf diese Daten zugreifen, um die Erhöhung von Beitragssätzen zu rechtfertigen. Gesundheit ist wichtig, aber darf man die Menschen zu einem gesunden Lebensstil “erziehen”?
Vom Erfolg Apple’s beflügelt springen auch Google und Samsung auf diesen Zug. Beide Unternehmen haben den Vorteil, dass die überwiegende Mehrheit der Smartphones in den USA auf Android basiert und somit Google’s Fit Service ähnlich erfolgsversprechend werden könnte.
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